Auswandern in die Schweiz: Alles, was du wissen musst, bevor du den Schritt wirklich wagst

Robin Engelhart • 21.06.2025

Inhaltsverzeichnis

Titelbild zu auswandern in die schweiz

Die Schweiz gilt als eines der attraktivsten Auswanderungsländer Europas. Hohe Lebensqualität, stabile wirtschaftliche Verhältnisse, beeindruckende Landschaften und ein sicheres Umfeld locken jedes Jahr tausende Menschen aus Deutschland und Österreich über die Grenze. Doch so schön die Vorstellung auch sein mag, der Weg dorthin erfordert viel Vorbereitung und Organisation.

Wer einen Neuanfang in der Schweiz plant, steht vor vielen Fragen: Welche Voraussetzungen gelten fürs Auswandern in die Schweiz? Wie finde ich die richtige Immobilie? Welche Unterlagen brauche ich? Wie sieht es mit dem Zoll aus? Und was muss ich über das Leben in der Schweiz wissen, bevor ich meine Koffer packe?

In diesem Ratgeber erhältst du einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Punkte von der Aufenthaltsbewilligung über Versicherungen und Kosten bis hin zur Integration im Alltag. 

Voraussetzungen für die Auswanderung in die Schweiz

Wer in die Schweiz auswandern möchte, sollte sich frühzeitig mit den rechtlichen Grundlagen vertraut machen. Besonders wichtig sind die Aufenthaltsbewilligungen, gültige Reisedokumente und bestimmte Fristen, die nach der Einreise einzuhalten sind.

Mit den Aufenthaltsbewilligungen und Visum läuft es nämlich so ab: 

Staatsangehörige der EU oder EFTA benötigen für einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen kein Visum. Wer allerdings länger bleiben, arbeiten oder dauerhaft in der Schweiz leben will, braucht eine Aufenthaltsbewilligung. Diese wird in der Regel erst nach Abschluss eines Arbeits- oder Mietvertrags ausgestellt und ist beim zuständigen Migrationsamt im Wohnkanton zu beantragen.

Dabei gibt’s verschiedene Kategorien: 

L-Bewilligung: Für Kurzaufenthalte bis zu einem Jahr, meist bei befristeten Arbeitsverträgen.

B-Bewilligung: Für Aufenthalte über ein Jahr, z. B. bei einem unbefristeten Arbeitsvertrag.

C-Bewilligung: Niederlassungsbewilligung, die in der Regel nach fünf Jahren Aufenthalt beantragt werden kann (bei guter Integration und stabiler Lebenssituation).

Für Angehörige von Drittstaaten sind die Regelungen etwas schärfer. Hier wird in den meisten Fällen bereits vor Einreise ein Visum benötigt, das in Verbindung mit einer Aufenthaltsbewilligung ausgestellt wird.

Welche Unterlagen benötigst du also, und bis wann?

Folgende Dinge solltest du bei der Einreise oder spätestens bei der Anmeldung in der Schweiz bereit haben:

Innerhalb von 14 Tagen nach der Einreise musst du dich bei der Einwohnerkontrolle der neuen Wohngemeinde melden. Wenn du die Frist versäumst, riskierst du eine Geldstrafe oder verzögerst das Bewilligungsverfahren.

Umzugshelfer mit Umzugskarton

Arbeiten in der Schweiz: Was du wissen musst

Einen Job in der Schweiz zu finden, ist grundsätzlich nicht schwer, aber es läuft eben etwas anders, als du es vielleicht aus Deutschland oder Österreich kennst. Die Jobsuche startest du am besten online bei Plattformen wie jobs.ch oder jobup.ch.

Gut zu wissen ist, dass in der Schweiz Referenzen und Erfahrung mehr zählen als kreative Anschreiben. Ein übersichtlicher Lebenslauf, relevante Arbeitszeugnisse und ein professionelles Foto reichen meist aus. Und je nach Region solltest du Deutsch (in der Schweizer Variante), Französisch oder Italienisch zumindest halbwegs verstehen. Sonst wird’s im Arbeitsalltag schnell still um dich.

Wie sieht es mit dem Lohn aus?

Viele Schweizer Arbeitgeber zahlen einen 13. Monatslohn, welcher quasi der inoffizielle Weihnachtsbonus ist. Aber Vorsicht: Er ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Auch bei der Probezeit solltest du genau hinschauen. Ein bis drei Monate sind üblich und in dieser Zeit kannst du (und auch dein Chef) meist mit kurzer Frist kündigen.

Der Lohn? Oft höher als zu Hause, aber bei den Mieten und Supermarktpreisen relativiert sich das schnell wieder. Wichtig: In der Schweiz wird brutto gleich fast netto zur Lebensweisheit.

Die Schweizer sind fleißige Bienchen!

Die 40-Stunden-Woche ist hier eher ein Gerücht. In vielen Branchen sind 42 bis 45 Stunden pro Woche normal und Überstunden gehören zum guten Ton. Dafür gibt’s mindestens vier Wochen Urlaub (gesetzlich geregelt) und oft einen zusätzlichen Ferientag ab einem bestimmten Alter oder Firmenjubiläum.

Lass dich nicht von der scheinbaren Strenge abschrecken. Wenn du einmal im Team angekommen bist, merkst du schnell, dass die Schweizer sehr kollegial und hilfsbereit sind. 

Ein weißer Umzugswagen mit der Aufschrift „ROBINS UMZÜGE“ und blauem Logo. Zu den Kontaktinformationen gehören eine Telefonnummer, ein Social-Media-Name (@robins_umzuege), eine Website (www.robinsumzuege.at) sowie „MIETE MICH“.
Bereit zum Umziehen?

Leben in der Schweiz

Einmal angekommen, beginnt das Einleben. Damit dein Start gelingt, lohnt es sich einen genaueren Blick auf einige zentrale Themen wie Versicherung, Finanzen und Integration zu werfen. Denn wer gut vorbereitet ist, lebt sich deutlich entspannter ein.

Krankenversicherung und Sozialversicherung

In der Schweiz besteht eine Krankenversicherungspflicht. Innerhalb von drei Monaten nach der Einreise musst du dich bei einer Krankenkasse versichern lassen. Du musst also proaktiv einen Anbieter wählen. Diese Grundersicherung ist bei allen Anbietern gesetzlich geregelt, kann aber beim Preis stark variieren. Zusatzversicherungen sind freiwillig. 

Wenn du in der Schweiz arbeitest, bist du auch automatisch bei der AHV (Alters- und Hinterlassenenversicherung) versichert. Weitere Beiträge gehen in die IV (Invalidenversicherung), Arbeitslosenversicherung, Pensionskasse (2. Säule) und ggf. in eine private Vorsorge (3. Säule). Die Beiträge werden in der Regel direkt vom Lohn abgezogen. 

Was kostet das Leben in der Schweiz?

Die Schweiz ist bekannt für ihr hohes Preisniveau, aber auch für hohen Löhne. Besonders spürbar sind die Kosten bei den Mieten, insbesondere in Ballungszentren wie Zürich, Basel oder Genf. Auch Lebensmittel, Restaurantbesuche, Freizeitangebote und Kinderbetreuung (falls keine öffentliche Lösung genutzt wird) kosten ne Stange Geld. 

Die Steuern werden nicht zentral, sondern kantonal und kommunal erhoben. Je nach Wohnort unterscheiden sich die Sätze deutlich. Generell gilt:

Wenn du deine Lebensunterhaltungskosten berechnen oder einschätzen möchtest, dann schau einmal beim Budgetrechner vorbei. Dort kannst du dir einen sehr genauen Überblick über über Budget und Ausgaben in der Schweiz machen.

Welche Sprachen werden in der Schweiz gesprochen?

Die Schweiz hat vier Landessprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. In den meisten Kantonen wird aber Deutsch gesprochen, allerdings in einem schweizerischen Dialekt (z. B. „Zügeln“ statt „Umziehen“), der für uns Österreicher oder Deutsche oftmals schwer zu verstehen ist. 

Wenn du dich schnell einleben möchtest, dann solltest du folgende Dinge tun: 

Viele Gemeinden bieten auch kostenlose oder geförderte Integrationskurse für Neuankömmlinge an, inklusive Sprache, Alltag und rechtlichen Grundlagen.

Umzugshelfer auswandern in die Schweiz

Mentalität und soziale Unterschiede: Das solltest du wissen

Über die Schweizer und Schweizerinnen solltest du ein paar Dinge im Vorfeld wissen. Die Schweiz ist kulturell vielfältig und doch gibt es gewisse Eigenheiten, die sich im Alltag schnell bemerkbar machen.

Schweizer gelten als höflich, pünktlich und eher zurückhaltend im ersten Kontakt. Small Talk ist weniger verbreitet als in Deutschland oder Österreich, dafür wird Wert auf respektvollen Umgang und Zuverlässigkeit gelegt. Lautes Auftreten oder ungefragtes Duzen kommt nicht gut an.

Die Schweizer sind sehr ordentlich

Die Schweizer Gesellschaft legt großen Wert auf Sauberkeit, Rücksichtnahme und Ordnung, sei es im Treppenhaus, bei der Mülltrennung oder im Straßenverkehr.

Wer sich offen und respektvoll verhält, wird in der Regel freundlich aufgenommen. Wichtig ist, sich auf die örtlichen Gepflogenheiten einzulassen, sei es sprachlich, im Vereinsleben oder im Kontakt mit Nachbarn. Viele Gemeinden bieten gezielte Integrationsangebote an, die den Einstieg erleichtern.

Einreise in die Schweiz

Für EU- und EFTA-Bürger ist die Einreise in die Schweiz unkompliziert. Ein gültiger Reisepass oder Personalausweis reichen für die Einreise vollkommen aus. Wichtig wird es aber dann, wenn du nicht nur zu Besuch kommst, sondern dauerhaft umziehst. Denn mit dem Grenzübertritt beginnt auch der formale Teil deines Neustarts und zwar mit dem Zoll.

Zollbestimmungen

Wer in die Schweiz umzieht, muss den Umzug beim Schweizer Zoll anmelden und sich dabei an bestimmte Vorgaben halten. Ohne korrekte Anmeldung und vollständige Unterlagen kann es an der Grenze zu unnötigen Verzögerungen kommen. 

Bei Robins Umzüge bereiten wir alle Unterlagen vor und haben somit beim Grenzübertritt alles dabei, was man für eine schnelle und unkomplizierte Einreise benötigt.

Ein weißer Umzugswagen mit der Aufschrift „ROBINS UMZÜGE“ und blauem Logo. Zu den Kontaktinformationen gehören eine Telefonnummer, ein Social-Media-Name (@robins_umzuege), eine Website (www.robinsumzuege.at) sowie „MIETE MICH“.
Bereit zum Umziehen?

Umzugsgut zollfrei einführen: Diese Voraussetzungen gelten

Privates Umzugsgut darfst du grundsätzlich zoll- und mehrwertsteuerfrei in die Schweiz einführen vorausgesetzt, folgende Bedingungen sind erfüllt:

Wichtig: Die Regelung gilt nur für gebrauchte Gegenstände. Neuanschaffungen kurz vor dem Umzug können als Handelsware gewertet werden. Dementsprechend können dadurch Abgaben anfallen.

Diese Unterlagen benötigst du:

Die Anmeldung erfolgt bei der zuständigen Zollstelle. Wie du das genau machen kannst findest du hier auf der Website vom BAZG. Eine Voranmeldung mindestens zwei Werktage vor dem Grenzübertritt ist empfohlen, insbesondere bei größeren Umzügen.

Sonderfälle bei Fahrzeuge, Haustiere & Pflanzen

Die Zollstellen sind werktags geöffnet, das bedeutet also, dass eine Einreise am Wochenende zu Problemen führen kann. Wenn du nach dem Umzug weitere Besitztümer nachsendest, musst du sie ebenfalls mit Formular 18.44 deklarieren. Die Frist von zwei Jahren gilt auch für diese Nachlieferungen.

In die Schweiz auswandern mit Umzugsunternehmen

Mit Kindern in die Schweiz auswandern

In der Schweiz profitieren Familien von einem gut strukturierten Bildungssystem, einer hohen Lebensqualität und einem sicheren Umfeld. Dennoch gibt es einige Unterschiede zum bisherigen Alltag, auf die du dich vorbereiten solltest. In der Schweiz beginnt die Schulpflicht in der Regel mit dem sechsten Lebensjahr. Je nach Kanton kann es leichte Abweichungen geben. 

Das Bildungssystem ist kantonal geregelt, was bedeutet, dass sich Lehrpläne, Einschulungsalter und Ferienzeiten von Kanton zu Kanton unterscheiden können. Die Volksschule (vergleichbar mit der Grund- und Sekundarstufe I) ist kostenlos und wird in den Landessprachen unterrichtet. In deutschsprachigen Regionen entsprechend auf Hochdeutsch und teilweise im Schweizer Dialekt.

Die Anmeldung erfolgt direkt bei der zuständigen Gemeindeverwaltung oder der Schulbehörde. Viele Schulen bieten ein Vorgespräch oder einen Schnuppertag an, um den Einstieg zu erleichtern.

Kinderbetreuung & Kita-Plätze

Kinderbetreuung ist in der Schweiz möglich, aber nicht immer günstig. Es gibt öffentliche oder subventionierte Kitas (in größeren Städten stark nachgefragt), private Einrichtungen mit flexibleren Betreuungszeiten, Tagesfamilien oder Nannys, die oft individuell organisiert sind.

Die Kosten variieren stark nach Region und Einkommen. In manchen Kantonen erhalten Familien mit geringem Einkommen Unterstützung in Form von Betreuungsgutscheinen.

Integration im Alltag

Die Integration von Kindern gelingt meist schnell über die Schule, Sportvereine oder Freizeitaktivitäten. Viele Gemeinden unterstützen Neuankömmlinge mit Informationsveranstaltungen, kostenlosen Integrationskursen oder Elterncafés. Wer offen auf andere Familien zugeht, findet meist schnell Anschluss.

Auswandern Schweiz Umzugsfirma

Fazit: Auswandern in die Schweiz - Ist das der richtige Schritt für dich?

Die Schweiz ist ohne Frage ein Land mit vielen Vorteilen. Wirtschaftlich stabil, gut organisiert, sicher, landschaftlich beeindruckend und für viele ein Ort mit hoher Lebensqualität. Aber Auswandern bedeutet immer auch Abschied, Umstellung und Aufwand. Auch in einem Land, das deutschsprachig und geografisch nah ist, gibt es kulturelle Unterschiede, bürokratische Hürden und emotionale Herausforderungen. 

Wenn du beim Lesen gespürt hast, dass du diesen Weg gehen möchtest, dann lohnt es sich, die nächsten Schritte konkret zu planen. Und wenn du dir noch nicht sicher bist, ist das genauso in Ordnung. Wichtig ist nur: Triff die Entscheidung bewusst und gut vorbereitet.

Wenn du dich dafür entscheidest, unterstützen wir dich gerne mit einem reibungslosen Umzug inkl. Zollabwicklung, damit dein Start in den neuen Lebensabschnitt ein tolles Erlebnis wird. 

FAQ:

Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind im Durchschnitt höher als in Deutschland oder Österreich. Ganz klar. Das betrifft vor allem Mieten, Lebensmittel, Versicherungen und Kinderbetreuung. Gleichzeitig sind die Löhne in vielen Branchen deutlich besser. Ob sich das für dich lohnt, hängt von deinem Beruf, deinem Wohnort und deinem Lebensstil ab.

Nein, Hochdeutsch versteht dort jeder. Im Alltag hilft es aber, sich mit den regionalen Dialekten vertraut zu machen. Wer sich aktiv bemüht, wird meist freundlich aufgenommen. Viele Zuzügler gewöhnen sich mit der Zeit an die sprachlichen Besonderheiten.

Die Schweiz punktet mit hoher Sicherheit, stabiler Politik, guter Infrastruktur und einer starken Wirtschaft. Aber „besser“ ist subjektiv. Es kommt darauf an, was du suchst. Wichtig ist, dass du für dich klar definierst, warum du auswandern möchtest.

Das ist individuell. Viele finden sich schnell zurecht, andere brauchen Monate, um sich kulturell und sozial einzuleben. Der Einstieg wird leichter, wenn du offen auf Menschen zugehst und bereit bist, dich auf neue Gewohnheiten einzulassen.

Als EU- oder EFTA-Bürger hast du grundsätzlich das Recht auf Aufenthalt, wenn du arbeiten willst oder deinen Lebensunterhalt selbst finanzierst. Die Schweiz ist kein geschlossenes Land, aber sie erwartet, dass du vorbereitet bist und dich integrierst. Mit einem klaren Plan und den nötigen Dokumenten hast du gute Chancen.

Ein weißer Umzugswagen mit der Aufschrift „ROBINS UMZÜGE“ und blauem Logo. Zu den Kontaktinformationen gehören eine Telefonnummer, ein Social-Media-Name (@robins_umzuege), eine Website (www.robinsumzuege.at) sowie „MIETE MICH“.
Bereit zum Umziehen?
Ein Mann in einem blauen T-Shirt mit der Aufschrift „Fofana Serbia“ hält ein Tablet und einen Stift in der Hand und hält es so, als ob er bereit wäre, seinen Blog zu aktualisieren. Mit kurzen Haaren und Bart blickt er vor einem schlichten Hintergrund selbstbewusst in die Kamera.
Robin Engelhart

Geschäftsführer

Ein Mann in einem blauen T-Shirt mit der Aufschrift „Fofana Serbia“ hält ein Tablet und einen Stift in der Hand und hält es so, als ob er bereit wäre, seinen Blog zu aktualisieren. Mit kurzen Haaren und Bart blickt er vor einem schlichten Hintergrund selbstbewusst in die Kamera.
Robin Engelhart

Geschäftsführer

Artikel teilen!

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren